Wenn du mehr über Babymassage wissen möchtest...

Die indische Babymassage ist bekannt geworden durch Frederick Leboyer, einem Pariser Frauenarzt, der 1918 geboren ist. Durch viele Reisen nach Indien hat er seine Sichtweise über die Geburt erweitert sowie die Kunst der Babymassage erforscht. Er schloss Freundschaft mit einer indischen Frau namens Shantala, die er immer wieder besuchte und genau beobachtet hat, wie sie ihr Baby voller Hingabe massiert. In der indischen Kultur wird das Wissen ganz selbstverständlich von der Mutter an die Tochter weitergegeben. Schließlich hat er die Grifftechniken aufgezeichnet und im europäischen Raum verbreitet. Leboyer hat sich schon zu seiner Zeit für die Entwicklung der sanften Geburt, wie wir sie heute erleben, stark eingesetzt. Wichtige war ihm, dass der Mutter und dem Baby die Wertschätzung entgegengebracht wird, die sie gerade in dieser besonderen Situation der Geburt, brauchen. Eine ruhige Atmosphäre, gedämpftes Licht, wohlige Wärme, das Auspulsieren der Nabelschnur, bevor sie durchtrennt wird, Zeit geben – Zeit lassen, die Kontaktaufnahme über die Haut, indem das Baby gleich nach der Geburt auf den Bauch der Mutter gelegt wird, … dies sind einige wichtige Elemente der sanften Geburt.    

 

 

Wer sich intensiver in die Thematik vertiefen möchte, kann im Buch „Geburt ohne Gewalt“ von F. Leboyer, erschienen im Kösel Verlag weiterschmökern.  

 

  

 Der zentrale Aspekt der Babymassage ist das Urbedürfnis des Babys nach liebevoller Berührung!

                            Ich finde, dass F. Leboyer diese Aussage mit dem folgenden Spruch sehr treffend formuliert hat.

 

„Die Berührung ist die Wurzel. Und so sollen wir mit ihr auch umgehen. 

Wir müssen unsere Babys so nähren, dass sie wirklich satt werden, innen wie außen.     

Wir müssen zu ihrer Haut sprechen und zu ihrem Rücken,

denn diese hungern und dürsten und schreien genauso wie ihr Bauch.          

Wir müssen sie mit Wärme und Zärtlichkeit genug und mehr als genug füttern.                                                

Denn das brauchen sie, so sehr wie Milch.    

Berührt, gestreichelt und massiert zu werden, das ist Nahrung für das Kind.                                                     

Nahrung, die genauso wichtig ist wie Mineralien, Vitamine und Proteine.                                                 

Nahrung, die Liebe ist!“

 

 

Text aus dem Buch: Sanfte Hände - Die traditionelle Kunst der indischen Babymassage     

von Frederick Leboyer (Kösel Verlag)